Amazon Sponsored Products 2023: So geht´s effektiv

Max Hohmann
Gründer, amaline GmbH
Veröffentlicht am: 30.11.2022
Aktualisiert am: 05.02.2023

Du lernst die Grundlagen über Amazon Sponsored Products Anzeigen und wie du damit deinen Umsatz effektiv steigern kannst.

Dieser Ratgeber führt dich dabei Schritt-für-Schritt von den Grundlagen über die Vorbereitung deiner ersten gesponserten Kampagne bis hin zur Erstellung.

Zum Schluss erhältst du einige Tipps zum Optimieren deiner Kampagnen, damit du deine Werbekosten wirkungsvoll reduzieren kannst.

Klicke jetzt im Inhaltsverzeichnis, um zum entsprechenden Abschnitt zu gelangen.

Inhaltsverzeichnis

 

Was ist Amazon Sponsored Products?

Gesponserte Anzeigen ermöglichen es Verkäufern auf Amazon Werbung zu schalten. So können Seller, Vendoren und Kindle-Publisher ihre Produkte prominenter platzieren. Die Anzeigen können auf Kategorien, in der Suche und auf Produktseiten ausgespielt werden. Als Werbetreibender zahlst du pro Klick – das bedeutet, dass du erst dann zahlst, wenn ein potenzieller Kunde sich dein Produkt ansieht.

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Amazon Sponsored Products Grundlagen

Bevor du mit deiner ersten Sponsored Products Kampagne beginnen kannst, musst du einige wichtige Grundlagen verstehen. Wenn du bereits den ausführlichen Amazon PPC Ratgeber gelesen hast, springe direkt zum nächsten Absatz.

 

So funktioniert Sponsored Products auf Amazon

Grundlegend musst du wissen, dass es bei Werbeplattform wie Amazon Ads immer zwei Parteien gibt:

  1. Es gibt die Plattform (Publisher – in diesem Fall Amazon)
  2. Es gibt Werbetreibende (Advertiser – in diesem Fall du).

Der Publisher möchte seine verfügbaren Werbeplätze möglichst gewinnbringend an die Advertiser verkaufen.

Der Advertiser hingegen möchte möglichst kosteneffiziente Werbung einkaufen, um seinen Umsatz und Gewinn zu steigern.

Zwischen beiden Parteien befindet sich ein Marktplatz. Auf diesem stellt der Publisher sein Angebot ein und die Advertiser geben ihre Gebote darauf ab.

In einem Auktionsverfahren gewinnt der meistbietende Advertiser den angebotenen Werbeplatz – und wird demzufolge ausgespielt.

Die Grafik erklärt die Funktionsweise von Werbeplattformen. Es gibt die beiden Parteien Publisher und Advertiser zwischen denen eine Ad Exchange (Marktplatz) existiert. Auf diesem findet bei Amazon Ads eine Zweitpreisauktion statt anhand der bestimmt wird, welche Anzeigen ausgeliefert werden.

Da du als Advertiser bestimmen kannst, wo deine Anzeige ausgespielt wird und was dir diese Anzeige wert ist – sind die Anzeigenkosten bei unterschiedlichen Werbeplätzen auch unterschiedlich hoch.

Damit die Auktion fair ist, wird das Zweitpreisauktionsverfahren angewendet. Das bedeutet, dass du immer nur einen Cent mehr bezahlst als der zweithöchstbietende.

Die Grafik erklärt wie die Zweitpreisauktion auf Amazon funktioniert. Der Advertiser mit dem höchsten Gebote zahlt einen Cent mehr als der zweithöchstbietende.

Beispiel
Stell dir vor es gibt drei Bieter auf ein Keyword:

  • Bieter 1 bietet 0,30 Euro
  • Bieter 2 bietet 0,40 Euro
  • Du bietest als dritter 0,50 Euro

In diesem Fall würdest du nur 0,41 Euro zahlen, da du immer einen Cent mehr als der zweithöchstbietende in der Auktion bezahlst.

 

Wo gesponserte Anzeigen ausgespielt werden können

Deine gesponserten Anzeigen können in der Amazon-Suche, in Produktkategorien oder auf Produktseiten ausgespielt werden.

In der Suche und auf Kategorien werden die Anzeigen einmal oben, einmal in der Mitte und einmal unten ausgespielt. Je nach Layout werden jeweils zwei bis vier Anzeigen angezeigt.

Der Screenshot zeigt, wo sich in der Amazon Produktsuche Sponsored Products Anzeigen befinden.

Auf mobilen Geräten werden in der Suche generell nur zwei Anzeigen angezeigt.

Der Screenshot zeigt Sponsored Products Anzeigen in der mobilen Suche auf Amazon

Auf Produktdetailseiten werden Sponsored Products Anzeigen im Abschnitt “Verwandte Produkte zu diesem Artikel“ angezeigt. Diese werden sowohl relativ weit oben als auch unterhalb der A+-Inhalte angezeigt.

Der Screenshot zeigt, wo sich auf Produktseiten Sponsored Products Anzeigen befinden können.

Auf mobilen Geräten heißt das Element auf der Produktdetailseite: „Das könnte Ihnen auch gefallen“.

Der Screenshot zeigt, wo Amazon Sponsored Products Anzeigen  auf Produktseiten auf dem Smartphone ausgespielt werden.

 

Welche Produkte sind für Sponsored Products berechtigt?

Um gesponserte Anzeigen auf Amazon zu schalten, benötigst du ein professionelles Verkäuferkonto oder einen Amazon Vendor Account. Zu den nicht zugelassenen Ausnahmen zählen Erotikartikel, gebrauchte sowie instandgesetzte Produkte und Produkte aus restriktiven Kategorien. Zudem müssen die Produkte die Retail-Readiness-Kriterien erfüllen, die nachfolgend beschrieben werden.

 

Was kosten Amazon Sponsored Products Ads?

Grundsätzlich sind die Kosten für Sponsored Produkts Anzeigen in jeder Branche unterschiedlich. Grund hierfür ist, dass Werbetreibende je nach ihrer Marge bereit sind unterschiedlich viel zu zahlen.

Du hast jedoch viel Kontrolle über deine Kosten, da du:

  1. Nur dann bezahlst, wenn ein Nutzer wirklich auf deine Anzeige geklickt hat
  2. Deine Gebote und Budgets selbst festlegen kannst.

Wie das genau funktioniert, erfährst du noch in diesem Artikel.

 

In Amazon Ads gibt es drei verschiedene Kampagnentypen: Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display. Zu Beginn solltest du dich nur mit Sponsored Products-Anzeigen beschäftigen. Das hängt damit zusammen, dass du für Sponsored Brands mehr Voraussetzungen erfüllen musst – und, dass gesponserte Produktanzeigen am schnellsten profitabel werden.

Der Screenshot zeigt, wo sich in der Amazon Produktsuche Sponsored Brands Anzeigen befinden.

(Beispiel einer Sponsored Brands-Anzeige)

Mehr Informationen findest du auch im Artikel über die Unterschiede zwischen Sponsored Products und Sponsored Brands.

 

Warum du Sponsored Products schalten solltest

Ohne Sponsored Products Anzeigen wirst du mit Ausnahme von einigen wenigen Nischen-Märkten keine Chance mehr haben erfolgreich auf Amazon zu verkaufen.

Grund hierfür ist, dass die Absatzzahlen ein wichtiger Ranking-Faktor für die organischen Platzierung sind. Wenn du keine Sponsored Products Anzeigen schaltest, fällst du gegenüber deinem Wettbewerb zurück und steigst im schlimmsten Fall in den Rankings ab.

Vorteile von Amazon Sponsored Products

  • Pay-Per-Click: Der wohl größte Vorteil von Sponsored Products Anzeigen ist, dass du nur dann bezahlst, wenn ein potenzieller Kunde wirklich auf deine Anzeige klickt.
  • Einsteigerfreundlich: Wenn deine Produktseite gut optimiert ist, kannst du bereits mit einer einfachen Auto-Kampagne gute Ergebnisse erzielen – ohne großes Vorwissen.
  • Schnelle Ergebnisse: Mit der richtigen Vorgehensweise kannst du bereits in kürzester Zeit beeindruckende Ergebnisse erzielen und deinen Umsatz direkt steigern.
  • Messbarkeit: Mit gesponserten Anzeigen weißt du genau, wo dein Werbebudget am besten eingesetzt ist. So kannst du deine Anzeigen optimieren und den Gewinn steigern.
  • Hohe Kontrolle: Die unterschiedlichen Ausrichtungs-Möglichkeiten und Gebots-Optionen bieten dir viel Kontrolle über deine Kampagnen – und somit über deine Verkäufe.

 

Voraussetzungen für erfolgreiche Sponsored Products Kampagnen

Neben den Richtlinien zu gesponserten Anzeigen musst du die nachfolgenden Punkte beachten, um kosteneffizient werben zu können.

 

Alleinstellungsmerkmal (USP)

Bevor du darüber nachdenkst Werbung auf Amazon zu schalten, solltest du dein Marktumfeld genauestens analysieren. Du solltest wissen, wer deine stärksten Mitbewerber sind und was deren Produkte auszeichnet.

Dein Produkt muss gegenüber deinen Mitbewerbern ein klares Alleinstellungsmerkmal (USP) haben. Der USP muss anhand des Produktbildes und des Titels direkt erkennbar sein.

Warum das so wichtig ist, erfährst du in unserem Ratgeber zur Amazon Marketing Strategie.

 

Retail-Readiness

Damit du dein Produkt bewerben kannst, muss es die Retail-Readiness-Kriterien erfüllen. Hierzu gehört zum Beispiel, dass dein Produkt die Buybox gewinnt.

Die Buybox ist der Kasten mit dem „In den Warenkorb“-Button.

Der Screenshot zeigt, wo sich die Buybox auf den Produktseiten auf Amazon befindet.

Über die Ranking-Kriterien der Buybox gibt Amazon leider nur spärlich Auskunft. Unserer Erfahrung nach sollte dein Produkt die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Bewertungen: Laut Retail Readiness-Kriterien sollte es mindestens 15 Reviews mit 3,5 Sternen im Schnitt haben – unsere Empfehlung: 20 Bewertungen bei 4,5 Sternen im Schnitt
  • Preis: Achte darauf, dass dein Preis wettbewerbsfähig ist. Wettbewerbsfähig heißt aber nicht, dass du den günstigsten Preis bieten musst – Ausnahme ist hier Handelsware
  • Verkäuferleistung: Achte darauf, dass deine Verkäuferleistung gut ist. Viele A-bis-Z-Garantieanträge können sich negativ auswirken. Achte auf gute Verkäuferbewertungen.
  • Versand: Der Versand mit FBA (Fulfillment by Amazon) erhöht die Wahrscheinlichkeit die Buybox zu gewinn – beim Eigenversand musst du stets auf pünktliche Lieferungen achten.

Wie das Ranking in der Buybox genau funktioniert, erfährst du in unserem Artikel zum Thema: „Amazon Buy Box gewinnen„.

Achte zudem darauf, dass dein Listing optimiert ist – hochwertige emotionale Bilder, Titel, Bulletpoints und A+-Inhalte müssen deinen USP (Alleinstellungsmerkmal) klar kommunizieren.

 

Keyword- und ASIN-Recherche

Im Zuge der Wettbewerbsanalyse und Listing-Optimierung solltest du eine ausführliche Keyword- und ASIN-Recherche durchführen. Diese spielen bei der Kampagnenerstellung eine wichtige Rolle.

Zudem sollten deine Listings vor dem Schalten von Kampagnen auf Keywords optimiert werden. Dadurch kann der Algorithmus die Relevanz deiner Produkte zu eingegebenen Suchbegriffen besser beurteilen. Dadurch werden deine Anzeigen besser ausgespielt.

Lese hierzu gerne unseren ausführlichen Ratgeber zum Thema Amazon Keyword-Recherche.

 

Grundlegend gibt es mehrere Werbetaktiken, um Sponsored Prodcuts Kampagnen erfolgreich einzusetzen. Wir beschränken uns in diesem Ratgeber auf die wichtigste Taktik. Ziel ist es, einzelne Produkte mit hohem Verkaufspotenzial zu bewerben.

Weitere Taktiken und ihren Zweck findest du im allgemeinen Amazon PPC-Ratgeber im Abschnitt über die Accountstruktur.

 

Die vier Werbephasen auf Amazon

Bevor du mit dem Schalten von gesponserten Anzeigen beginnst, musst du verstehen, dass es grundlegend vier Werbephasen gibt.

Die Grafik erläutert die vier verschiedenen Werbephasen auf Amazon, die sich aus dem Produktlebenszyklus aus der klassischen BWL herleiten lassen.

  • Launch: In der Launch-Phase ist es dein Ziel, dein Produkt auf Amazon zu etablieren. In dieser Phase wirst du Geld verbrennen und austesten, wo du profitabel Werbung schalten kannst.
  • Wachstumsphase: In der Wachstumsphase hast du die ersten Profitablen Platzierungen gefunden. Ziel ist es jetzt Marktanteile zu gewinnen. Deine Profitabilität steigt an.
  • Gewinnoptimierung: Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo du mit einem Produkt nicht mehr wachsen kannst. An diesem Punkt versuchst du deine Profitabilität zu steigern.
  • Abverkauf: Es kommt vor, dass Produkte nicht mehr gut laufen. Ist der Lagerbestand zu hoch, musst du diese mit höheren Kosten abverkaufen, um die Kapitalbindung zu senken.

Entsprechend der Werbephasen, fällt auch deine Zielsetzung unterschiedlich aus. Beachte Hierzu weiterführend auch die Hinweise aus dem Strategieabschnitt aus unserem Amazon PPC Ratgeber.

 

Kampagnen richtig strukturieren

Du kannst Amazon Kampagnen in Portfolios strukturieren. Portfolios sind hierbei eine „übergeordnete Ebene“, auf der du Auswertungen vornehmen kannst.

Die Grafik illustriert wie Portfolios in Amazon Advertising funktionieren.

Jedes Produkt bekommt in deinem Werbekonto ein eigenes Portfolio. In diesem Portfolio werden mehrere Kampagnen erstellt, die ausschließlich das eine Produkt bewerben.

Die richtigen Produkte bewerben
Bitte achte darauf, dass du nur Produkte mit Einzelproduktportfolios bewirbst, die sich häufig verkaufen oder die du launchen möchtest. Alle anderen Produkte deckst du mit einer Catch-All-Kampagne ab.

Hintergrund ist, dass du auf Amazon viele Daten benötigst, um deine Kampagnen zu optimieren. Daher lohnt es sich in der Praxis nicht Produkte einzeln zu bewerben, die sich nur wenig verkaufen.

Die Vereinfachte Struktur besteht hierbei aus drei Kampagnen:

  • Einer Auto-Kampagne
  • Einer Research-Kampagne
  • Einer Performance-Kampagne

Die Grafik zeigt eine einsteigerfreundliche Sponsored Products Kampagnen-Struktur.

Die Auto-Kampagne liefert dir neue Ideen für Keywords und ASINs. Da die Ausrichtung (das Targeting) hier am ungenausten ist, sind die Gebote tendenziell am niedrigsten.

Die Research-Kampagne beinhaltet weitgehend passende Keywords und ist damit in der Ausrichtung genauer. Hier kannst du daher höhere Gebote setzen. Du erhöhst deine Ausspielung bei relevanten Longtail-Keywords.

In der Performance Kampagne buchst du exakte Keywords ein. Durch die genaue Übereinstimmung erzielst du die besten Werbekostenquoten. Mit hohen Geboten sorgst du dafür, dass du maximal ausgespielt wirst.

 

Vorgehensweise bei Sponsored Products Anzeigen

  1. Zu Beginn definierst du, welche Produkte hohe Verkaufszahlen haben oder gelauncht werden sollen.
  2. Für jede dieser Kampagnen legst du ein Portfolio an. Alle anderen Produkte bewirbst du mit einer Catch-All-Kampagne.
  3. Anschließend legst du mit der nachfolgenden Anleitung in jedem Portfolio eine Single-Product Auto Kampagne an.
  4. Es folgen zwei auf Keywords ausgerichtete Kampagne pro Produkt nach der untenstehenden Anleitung.
  5. Im Abschnitt zur Optimierung lernst du mehr über die Wechselwirkung der verschiedenen Kampagnen.

 

Erste Sponsored Products Kampagne erstellen

Die nachfolgende Anleitung zeigt dir im Detail, wie du eine Auto-Kampagne anlegst, die auf ein einzelnes Produkt ausgerichtet ist.

 

Kampagnenerstellung – Schritt für Schritt

Erstelle im ersten Schritt ein Produktportfolio. Klicke hierfür auf „+ Ein Portfolio erstellen“ und vergib den Namen „Produktbezeichnung (ASIN/ASIN des Parents)“.

Der Screenshot zeigt die Schaltfläche mit der man ein Portfolio im Amazon Ads Manager anlegen kann.

Wähle im nächsten Schritt das Portfolio in der linken Spalte aus und klicke danach auf „Kampagne erstellen“.

Mit dem blauen Button im Anzeigen Manager kannst du eine Amazon PPC Kampagne anlegen.

Im nächsten Schritt bittet Amazon dich, einen Kampagnentyp zu wählen. Du wählst Sponsored Products und bestätigst.

Der Screenshot zeigt den Kampagnentyp-Auswahl-Dialog in Amazon Advertising mit einer Markierung auf dem Typ "Sponsored Products"

 

Sponsored Products Anzeigengruppe

Vergib nun einen Namen für deine Anzeigengruppe. Vergib in diesem Fall: „SP | Produktname (ASIN/Parent ASIN) | auto | -(0/0) Group“. Was es damit auf sich hat, erfährst du noch.

Der Screenshot zeigt, wie du einen Kampagnennamen für deine Amazon Sponsored Products Auto Kampagne wählst.

Füge anschließend dein Produkt hinzu. Du kannst mehrere Zustände hinzufügen, falls du das Produkt über Versand durch Amazon und im Eigenversand gleichzeitig anbietest.

Der Screenshot zeigt, wie du Produkte zur Bewerbung in einer Amazon Sponsored Products Kampagne auswählst.

 

Targeting und Standardgebot

Da es sich um eine Auto-Kampagne handelt, wählst du die Option „Automatisches Targeting“.

Beim Erstellen einer Amazon Sponsored Products Kampagne kannst du auswählen, ob du die Kampagne manuell oder automatisch ausrichten möchtest. Der Screenshot zeigt die Option bei der Kampagnenerstellung.

Im nächsten Schritt legst du ein Standard-Gebot fest. Du kannst hier gerne das vorgeschlagene Gebot verwenden oder auf das vorgeschlagene Gebot einen Aufschlag von zum Beispiel 20 Prozent vornehmen.

Verzichte vorerst darauf, die Gebote für die einzelnen Targeting-Gruppen anzupassen. Dazu erfährst du später mehr.

Der Screenshot zeigt, wie du in einer Amazon Sponsored Products Kampagne beim Erstellen ein Standardgebot festlegst.

Überspringe auch die Einstellungen zu Negativ-Keywords und Negativ-ASINs im ersten Schritt. Du kannst diese später hinzufügen.

 

Gebots-Strategie

Laut einer BidX-Studie erzielst du den besten ACoS mit der Gebots-Strategie „Dynamische Gebote – nur senken“. Darum empfehlen wir dir diese auch zu verwenden – sofern du dich in der Launch-, Wachstums- oder Gewinnoptimierungsphase befindest.

Der Screenshot zeigt die Auswahl der Gebots-Strategie beim Erstellen einer Sponsored Products Kampagne in Amazon Ads.

Wenn du dich in der Abverkaufs-Phase befindest, kann es jedoch Sinn ergeben die Strategie: „Dynamische Gebot – erhöhen und senken“ zu verwenden.

Auch zu saisonalen Events wie Black Friday, in der Vorweihnachtszeit oder zum Prime-Day kannst du damit gute Ergebnisse erzielen.

Auf die Anpassung für Platzierungen verzichtest du auch, bis du aussagekräftige Daten gesammelt hast.

 

Kampagneneinstellungen

Vergib als Kampagnennamen: „SP | Produktname (ASIN/Parent ASIN) | auto | -(0/0)“.

Achte darauf, dass das korrekte Portfolio zugewiesen ist und lege kein Enddatum fest.

Als Tagesbudget kannst du zum Beispiel 20 Euro einstellen. Stelle es nicht niedriger als 15 Euro ein.

Der Screenshot zeigt die Amazon Sponsored Products Einstellungen, in denen das Tagesbudget, das zugehörige Portfolio, der Kampagnenname und der Zeitraum einstellbar sind.

Hinweis zum Budget: Wenn das Tagesbudget zu niedrig ist, kann es dir passieren, dass du abends nicht mehr ausgespielt wirst. Abends sind allerdings die Klickpreise auf Amazon niedriger – und die meisten Verkäufe finden zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr statt.

Klicke zum Abschluss auf den blauen Butten: „Kampagne starten“. Fertig!

 

Hinweise zur Kampagnenbezeichnung

Die Grafik erklärt, wie du deinen Sponsored Products Kampagnen einen aussagekräftigen Kampagnennamen gibst. An diesem kannst du die Einstellungen der Kampagne ableiten und die Werbung effizienter auswerten und optimieren.

 

Im nächsten Schritt erweiterst du dein Produktportfolio mit einer Research- und einer Performance-Kampagne.

Beide Kampagnen erstellst du grundlegend gleich, weshalb der Prozess hier nur anhand der Research-Kampagne erklärt wird.

Achte bei der Performance-Kampagne darauf, dass du nur dein Marken-Keywords mit dem Übereinstimmungstyp „exakt“ hinzufügst. Und tausche die Bezeichnung im Kampagnennamen korrekt aus.

 

Manuelle Kampagne anlegen

Erstelle nun eine weitere Kampagne in deinem Portfolio und beachte die Hinweise unter dem nachfolgenden Screenshot.

Der Screenshot zeigt, wie man eine manuelle Sponsored Products Kampagne i9n Amazon Ads anlegen kann.

  • Name der Anzeigengruppe: Nenne die Anzeigengruppe: „SP | Produktname (ASIN/Parent ASIN) | Research | -(0/0) Group“. Passe den Titel bei der Performance-Kampagne an.
  • Produkt: Füge das zum Portfolio zugehörige Produkt hinzu. Du kannst mehrere Zustände hinzufügen, wenn du das Produkt sowohl über Amazon als auch selbst versendest.
  • Targeting: Wähle an dieser Stelle die Option: „Manuelles Targeting“ aus. Wähle im nächsten Schritt das „Keyword Targeting“ aus, um deine Kampagne auf Suchbegriffe auszurichten.
  • Keyword-Targeting: Füge hier die fünf wichtigsten Keywords mit der Option weitgehend hinzu. Viele Seller und Agenturen machen den Fehler zu viele Keywords hinzuzufügen.
  • Negatives Keyword-Targeting: Lasse diese Option zu Beginn weg. Du kannst negative Keywords später hinzufügen. Mehr dazu im Abschnitt zur Kampagnen-Optimierung.
  • Einstellungen der Kampagne: Wähle hier dieselben Einstellungen wie bei deiner Auto-Kampagne. Du musst lediglich den Namen entsprechend anpassen.

 

Kampagneneinstellungen (Tabelle)

Die nachfolgende Tabelle zeigt dir zum besseren Verständnis nochmal die Unterschiede zwischen Auto-, Research- und Performance-Kampagnen:

Eigenschaft Auto-Kampagne Research-Kampagne Performance-Kampagne
Ausrichtung Automatisches Targeting Manuelles Targeting Manuelles Targeting
Gebots-Strategie Dynamische Gebote – nur senken Dynamische Gebote – nur senken Dynamische Gebote – nur senken
Initiale Ausrichtung Automatisch 5 Top-Keywords mit der Option „Weitgehend Passend“ Exakte Ausrichtung auf dein Marken-Keyword
Initiale Negativ-Ausrichtung Marken-Keyword als Negativ exaktes Keyword Marken-Keyword als Negativ exaktes Keyword Keine

Bitte beachte, dass du bei der Performance-Kampagne zu Beginn nur dein Marken-Keyword hinzufügen solltest.

Ziel der Performance-Kampagne ist es, nur auf Keywords zu bieten, die wirklich viele Bestellungen bringen. Aus diesem Grund werden weitere Keywords nur anhand von Daten hinzugefügt.

Das Marken-Keyword wird im Nachhinein als negativ exaktes Keyword zur Auto- und zur Research-Kampagne hinzugefügt, da es in der Performance-Kampagne enthalten ist. Dazu später mehr.

 

Wie funktioniert Targeting bei Sponsored Products?

Automatische Sponsored-Products-Kampagnen haben sogenannte Targeting-Gruppen. Von diesen sind zwei eher auf Keywords und die anderen beiden eher auf Produkte ausgerichtet.

Manuelle Sponsored Products Kampagnen lassen sich auf folgende drei Ziele ausrichten:

  • Keywords
  • Produkte (ASINs)
  • Kategorien

Keywords können hierbei auf drei verschiedene Match-Types (Übereinstimmungstypen) ausgerichtet werden. Was genau Match-Types sind, erfährst du im nachfolgenden Absatz.

ASINs kannst du entweder exakt einbuchen oder im erweiterten Modus. Wenn du ASINs erweitert einbuchst, werden deine Anzeigen auch auf ähnlichen Produkten ausgespielt. Meist ist hiervon abzuraten.

Wichtiger Hinweis zum Targeting
Viele Seller glauben, dass Anzeigen bei der Ausrichtung auf Keywords nur in der Suche ausgespielt werden können – und umgekehrt. Dem ist aber nicht so!

Anzeigen können bei der Ausrichtung auf Keywords auch auf relevanten Produktseiten ausgespielt werden. Meist sind dies dann Produkte, die für das eingebuchte Keyword ranken.

Ebenso verhält es sich beim ASIN-Targeting. Anzeigen können hier auch in der Suche angezeigt werden von den Keywords für die diese Produkte ranken.

 

Keyword Match Types (Tabelle)

Grundsätzlich musst du zwischen einem Suchbegriff und einem Keyword unterscheiden. Der Suchbegriff ist das, was der Nutzer auf der Amazon-Plattform oben in der Suche eingibt.

Ein Keyword ist eine Form der Ausrichtung, die du als Werbetreibender vornehmen kannst, um den Nutzer zu erreichen, der eine bestimmten Suchbegriff eingibt.

Da es nahezu unmöglich ist jeden Suchbegriff von Kunden vorherzusagen, gibt es Übereinstimmungstypen.

Du kannst mit diesen zum Beispiel ein Keyword so wählen, dass dieses nur im Suchbegriff enthalten sein muss – aber nicht genau der Suchbegriff sein muss.

Keyword-Match-Types in der Übersicht:

Keyword-Match-Type Funktionsweise Beispiel
Exakt (Exact) Es wird exakt das Keyword oder eine sehr nahe Variation (zum Beispiel Mehrzahl) ausgespielt. Keyword: gasgrill camping

Ausspielung: gasgrill camping, gasgrills camping

Keine Ausspielung: gasgrill camping schwarz

Wortgruppe (Phrase) Das Keyword oder eine nahe Variation muss im ausgespielten Suchbegriff in derselben Reihenfolge enthalten sein. Keyword: gasgrill camping

Ausspielung: gasgrill camping schwarz

Keine Ausspielung: camping gasgrill

Weitgehend Passend (Broad) Das Keyword oder nahe Variationen muss im ausgespielten Suchbegriff enthalten sein. Die Reihenfolge spielt jedoch keine Rolle. Keyword: gasgrill camping

Ausspielung: camping gasgrill schwarz

Keine Ausspielung: gasgrill

Bitte beachte, dass einige Grundregeln auf alle Keyword-Match-Types zutreffen. Zum Beispiel werden bestimmte Wörter generell herausgefiltert.

Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber zu Keyword Match Types.

 

Mit dem Wissen aus den letzten Abschnitten kannst du außerdem drei weitere Kampagnen hinzufügen. Die nachfolgende Grafik zeigt dir die entsprechende Kampagnen-Struktur.

Auf der Grafik siehst du den allgemeinen Aufbau einer erfolgreichen Kampagnen-Struktur auf Amazon.

  • Categorry Targeting: Diese Kampagne richtest du auf relevante Produkt-Kategorien aus. So findest du neue Ideen für gut laufende ASINs und Keywords.
  • Research ASIN: In dieser Kampagne testest du ASINs aus, bei denen du vermutest, dass diese gut funktionieren könnten. Wir empfehlen den exakten Übereinstimmungstyp.
  • Product Targeting: Diese Kampagne ist das Äquivalent zur Performance-Kampagne für Keywords. Hier buchst du nur die absoluten Top-Performer-ASINs ein.

Mehr dazu in unserem Artikel zum Thema: „ASIN-Targeting & Category-Targeting Strategie“.
 

Optimierung von Sponsored Products Kampagnen

Du erfährst, wie du deine Sponsored Products Kampagnen auswerten kannst – und wie eine Optimierungsroutine funktioniert. Doch bevor es losgeht, musst du dir die richtigen Ziele setzen.

 

Je nachdem in welcher Werbephase du dich befindest, sind deine Ziele unterschiedlich.

In der Launch-Phase und in der Abverkaufsphase, kann es zum Beispiel sein, dass du Verluste in Kauf nimmst – zum Beispiel um Daten zu sammeln oder ein Produkt bis zu einem bestimmten Datum zu liquidieren.

Zudem kann es auch das Ziel deiner Marke sein, einen bestimmten Marktanteil zu erreichen. Auch hierfür kann es für die Bekanntheit der Marke sinnvoll sein, Verluste in Kauf zu nehmen.

In der Wachstums- und Gewinnoptimierungs-Phase sind Verluste hingegen wenig förderlich. Du möchtest in diesen Phasen Gewinne erzielen, damit sich deine Investition in Waren gelohnt hat.

Bitte überlege genau, was dein Ziel bei jedem einzelnen Produkt ist – und notiere dir dieses schriftlich.

 

ACoS Ziel festlegen – Soviel solltest du ausgeben

Der ACoS ist der Anteil deines Umsatzes, den du in Werbung investierst. Er ist meist die wichtigste Kennzahl bei der Optimierung deiner Amazon Kampagnen.

Beispiel
Dein Brutto-Verkaufspreis ist 20 Euro und du musst 4 Euro für Werbung ausgeben, eine Bestellung zu erhalten.

In diesem Fall ist dein ACoS bei 20 Prozent.

Da die Werbekosten in jeder Branche unterschiedlich hoch ausfallen, kann man nicht pauschal sagen, was ein guter ACoS ist.

Du solltest daher deinen Break-Even-ACoS ausrechen. Der Break-Even-ACoS bestimmt, ab welchem Punkt du kein Geld mehr verlierst, wenn du Werbung schaltest.

Je nach Werbephase bestimmst du dann, ob deine Werbeanzeigen dir Profite erwirtschaften sollen oder lieber die Abverkäufe steigern sollen. Halte den Break-Even-ACoS schriftlich für jedes Produkt fest.

 

So berechnest du deinen Break-Even-ACoS

Um deinen Break-Even-ACoS zu bestimmen, setzt du deinen Netto-Deckungsbeitrag mit deinem Netto-Umsatz ins Verhältnis. Nutze den Rechenweg aus folgender Grafik.

Die Grafik erklärt, wie du zuerst den Deckungsbeitrag und danach den Break Even ACoS für deine Amazon Werbung berechnen kannst.

Wichtig: Beachte, dass Amazon in Europa in seltenen Fällen die Brutto-Umsätze mit den Netto-Werbeausgaben ins Verhältnis setzt.

Mehr Informationen erhältst du in unserem Ratgeber zum Thema ACoS (Advertising Cost of Sale).

 

Grundlagen zur Kampagnenauswertung

Bevor du mit der Auswertung und Optimierung deiner Kampagnen beginnst, musst du wissen, wie Amazon deine Daten trackt (misst).

Amazon verwendet für die Kampagnen-Auswertung ein 14 Tage Last Klick Attributionsmodell.

Ausnahme: Ausschließlich bei Sellern und ausschließlich bei Sponsored Products Kampagnen ist das Attributionszeitfenster auf 7 Tage verkürzt.

Das bedeutet, dass Bestellungen auch 14 Tage nach dem Klick auf die Anzeige noch zugeordnet werden können – zum Beispiel, weil ein Produkt auf dem Handy in den Warenkorb gelegt wird und ein paar Tage später auf dem PC gekauft wird.

Gab es mehrere Klicks, so wird der letzte Klick gewertet. Ist der letzte Klick länger als 14 Tage her, wird der Umsatz nicht deinen Werbeanzeigen zugeordnet.

Die Grafik erklärt, wie das Last Click Attributionsmodell bei Amazon Attribution funktioniert.

Die Bestellung wird an dem Tag zugeordnet, an dem dein Kunde geklickt hat. Außerdem gibt es teilweise eine Zeitverzögerung des Trackings von bis zu 24 Stunden je nach Endgerät des Nutzers.

Mehr Details hierzu erfährst du in unserem Artikel zum Amazon Attributionsmodell.

Aus diesen Gründen ergibt es Sinn, die letzten 7 Tage bei der Kampagnen-Auswertung auszublenden.

Damit du genügend Daten hast, solltest du einen Zeitraum von 14 Tagen bei deiner Auswertung betrachten.

Zusammengefasst: Wenn du deine Kampagne am 22.08.20xx auswertest, wähle den Zeitraum: 01.08.20xx – 14.08.20xx.

Ausnahme sind hier Kampagnen, die weniger als vier Wochen laufen. In diesem Fall prüfst du in den ersten Tagen kurz, ob die Kampagne richtig anläuft. Danach prüfst du wöchentlich.

 

Wichtige Kennzahlen für Sponsored Product Ads

Die nachfolgenden Kennzahlen solltest du verstehen, wenn du deine Sponsored Products Kampagnen auswerten und optimieren möchtest:

Kennzahl Beschreibung
Impressionen Ein Nutzer hat deine Werbeanzeige auf Amazon gesehen, aber nicht geklickt
Klicks Ein Nutzer hat deine Werbeanzeige zuerst gesehen und dann geklickt
CTR (Click-Through-Rate) Der Teil der Nutzer, der deine Werbeanzeige nicht nur gesehen, sondern auch geklickt hat. (CTR = Klicks / Impressionen * 100)

Beispiel: 100 Nutzer sehen deine Anzeige und nur einer klickt. Die Klickrate beträgt 1%

CPC (Cost per Click) Kosten pro Klick im Durchschnitt des ausgewählten Zeitraumes. Beachte hier den Abschnitt zur Zweitpreisauktion
ACoS (Advertising Cost of Sale) So viel Prozent deines Umsatzes kostet deine Werbung. (ACoS = Ausgaben / Umsatz * 100)

Beispiel: Dein Produkt kostet 10 Euro und du musst für einen Verkauf 2,50 Euro in Werbung investieren. Dein ACoS ist 25%.

ROAS (Return on Advertising Spend) Das Vielfache, dass du aus deinen Werbekosten an Umsatz wieder herausholst (ROAS = Umsatz / Ausgaben)

Beispiel: Dein Produkt kostet 10 Euro und du musst für einen Verkauf 2,50 Euro in Werbung investieren. Dein ROAS ist 5.

 

Amazon Kampagne auswerten

Grundlegend finden deine Auswertungen immer auf Anzeigengruppen-Ebene statt. Da du für jedes Produkt eine separate Kampagne erstellst, sollte deine Kampagne nur eine Anzeigengruppe haben.

In der Anzeigengruppe selbst gibt es zwei Bereiche, die für die Optimierung spannend sind:

  • Den Suchbegriffe-Bericht
  • Die Einstellungen zur Ausrichtung

Im Suchbegriffe-Bericht kannst du analysieren bei welchen Suchbegriffen und auf welchen Produktseiten deine gesponserte Anzeige ausgespielt wurde.

Im Bereich „Ausrichtung“ kannst du die Gebote festlegen und Keywords beziehungsweise ASINs einbuchen.

 

Negative Keywords bilden

Gerade zu Beginn wird deine Auto-Kampagne für viele unpassende Suchbegriffe ausgespielt. Damit deine Werbekosten sinken, solltest du diese regelmäßig auswerten und ausschließen.

Rufe den Suchbegriffe-Bericht in deiner Anzeigengruppe auf:

Der Screenshot zeigt beispielhaft einen Suchbegriffe Bericht in Amazon Ads.

Welche Suchbegriffe du ausschließen solltest:

  • Grundsätzlich schließt du nur Suchbegriffe aus, die Kosten verursachen
  • Suchbegriffe, die Mitbewerber-Marken enthalten
  • Begriffe, die Produkteigenschaften, die dein Produkt nicht bietet (zum Beispiel eine andere Farbe) enthalten
  • Begriffe die offensichtlich ein anderes Produkt meinen

Schließe diese Begriffe sowohl in der Auto- als auch in der Research-Kampagne mit der Option „negativ exakt“ aus.

Dies geht über den Reiter „Negative Ausrichtung“ auf Anzeigengruppenebene.

Der Screenshot zeigt, wo man in Amazon Ads negative Keywords auf Anzeigengruppen-Ebene hinzufügen kann.

Du prüfst diesen Bericht regelmäßig sowohl in der Auto- als auch in der Research-Kampagne. Beide Kampagnen profitieren auf diese Weise gegenseitig von den gesammelten Daten.

Wenn du mehr über negative Keywords erfahren möchtest, lies gerne unseren Artikel zu diesem Thema.

 

Suchbegriffe zu Keywords wandeln

Wenn du bei der Auswertung einen Begriff findest, der für dein Produkt profitabel ist, fügst du diesen als exakt passendes Keyword zur Performance- und als weitgehend passendes Keyword zur Research-Kampagne hinzu.

Du schließt den Begriff negativ exakt in der Auto- und in der Research-Kampagne aus. So stellst du sicher, dass alle Daten zu diesem Keyword in der Performance-Kampagne gesammelt werden.

Die Grafik zeigt für Einsteiger wie die Kampagnen-Optimierung bei Sponsored Products Kampagnen funktioniert

Hinweise zum Hinzufügen von Keywords
Füge nur Produkte hinzu, die eine signifikante Anzahl an Bestellungen vorweisen. Wir definieren typischerweise Regeln auf Produktebene und fügen einen Suchbegriff nur dann hinzu, wenn dieser zum Beispiel 15 Bestellungen in den letzten beiden Wochen bei Erreichung des ACoS-Ziels generiert hat.

Der Hintergrund ist, dass du nur dann die Gebote sinnvoll optimieren kannst, wenn auch auf einer regelmäßigen Basis genügend Bestellungen stattfinden.

Die Kampagnenleistung wird unserer Erfahrung nach schlechter, wenn du zu viele Keywords mit wenig Nachfrage hinzufügst.

Um ein Keyword hinzuzufügen, navigiere in die Ausrichtungs-Einstellungen der entsprechende Anzeigengruppe und wähle den Button „Schlüsselwörter hinzufügen“.

Der Screenshot zeigt, wo man in Amazon Ads Keywords zu einer Kampagne hinzufügen kann.

Im nachfolgenden Dialog wählst du die Rubrik „Liste eingeben“. Wähle hier bei der Research-Kampagne die Optionen „Wortgruppe“ und „Genau passend“ ab – bei der Performance-Kampagne wählst du die Optionen „Weitgehend“ und „Wortgruppe“ ab.

Gib deine Liste ein und klicke auf den Button „hinzufügen“. Du kannst entweder die vorgeschlagenen Gebote verwenden oder diese zum Beispiel um 20 Prozent nach oben anpassen.

Der Screenshot zeigt den Dialog indem man in Amazon Ads die Optionen für neue Keywords festlegen kann.

 

Gebots-Optimierung

Es gibt zwei wichtige Grundregeln, wenn du deine Gebote anpasst:

  1. Wird dein ACoS-Ziel nicht erreicht, senke das Gebot
  2. Wird dein ACoS-Ziel erreicht, erhöhe das Gebot

Die Grafik erklärt die wichtigste Grundregel zur Anpassung der Gebote in Amazon Ads.

Wie stark du dein Gebot erhöhst oder senkst, hängt davon ab, wie nah du an deinem ACoS-Ziel bist. Wird dein ACoS-Ziel um 50 Prozent verfehlt, kannst du dein Gebot aggressiv anpassen – zum Beispiel um 30 Prozent.

Wenn du nur 5 bis 10 Prozent von deinem ACoS-Ziel entfernt bist, kann es auch Sinn ergeben keine Anpassung vorzunehmen. Denn hierfür können auch saisonale Schwankungen verantwortlich sein.

Die Gebote kannst du im Reiter „Ausrichtung“ der entsprechenden Anzeigengruppe bearbeiten.

Der Screenshot zeigt, wo man in Amazon Ads die Gebote anpassen kann.

Wichtig: Die Gebotsoptimierung setzt eine gewisse Datenmenge voraus. Achte darauf, dass du mindestens 10 Bestellungen hast – im Idealfall noch mehr.

 

Zusammenfassung zur Kampagnen-Optimierung

Eigentlich musst du dich bei der Optimierung immer nur fragen, ob deine Anpassungen dazu führen, dass du an relevanten Stellen besser ausgespielt wirst.

Wenn du diese Frage im Hinterkopf behältst, hast du automatisch den richtigen Fokus, um erfolgreich Werbung zu schalten.

Wenn du mehr zum Thema Kampagnen-Optimierung lernen möchtest, empfehlen wir dir den Abschnitt zur Kampagnen-Optimierung in unserem Amazon PPC-Ratgeber.

 

Mit den nachfolgenden Themen solltest du dich wirklich nur dann beschäftigen, wenn du bereits einige Wochen Erfahrung mit Sponsored Products Anzeigen gesammelt hast.

 

ASIN-Targeting und Kategorie-Targeting

Mit Product (ASIN) Targeting und Kategorie Targeting Kampagnen kannst du deinen Umsatz zusätzlich steigern. Du kannst hierbei Anzeigen auf relevante Produktseiten ausrichten.

Auch hier kannst du eine Kampagnen-Struktur implementieren, bei der du erfolgreiche ASINs finden und besser ausspielen kannst. Mehr dazu in unserem Ratgeber zum Thema ASIN-Targeting.

 

Bulk-Upload verwenden

Mit Sammeluploads kannst du deine Kampagnen in Excel bearbeiten. Dies ergibt vor allem Sinn, wenn du viele Anpassungen in großen Werbekonten vornehmen willst.

Allerdings verwenden wir diese Funktion in der Praxis selten, da bereits ein kleinster Fehler verheerende Folgen haben kann.

Der Screenshot zeigt den Bulk-Upload-Bereich in Amazon Ads.

Wenn du dich trotzdem für dieses Thema interessierst, bietet Amazon hierzu einige Video-Tutorials an. Link (Englisch, Öffnet in neuem Tab)

 

Weitere Kampagnentypen

Wenn du die Möglichkeiten von Sponsored Products ausgeschöpft hast, solltest du dich mit den anderen Kampagnentypen in Amazon Ads beschäftigen.

Der Vorteil dieser ist, dass du deine Marke viel auffälliger auf Amazon präsentieren kannst. Einige Werbeformate erlauben es dir sogar Video-Anzeigen zu schalten.

Lese gerne unseren Ratgeber zu Sponsored Brands Anzeigen.

Wenn du Nutzer wieder erreichen möchtest, die bereits auf deiner Produktseite waren, jedoch nicht gekauft haben – solltest du unseren Ratgeber zum Thema Amazon Retargeting lesen.

 

Fazit: So wird deine Produktwerbung erfolgreich

Fokussiere dich bei deiner Produktwerbung immer auf die Produkte, die sich gut verkaufen. Nur, wenn du viele Daten hast, kannst du die Kampagnen richtig optimieren. Alle weiteren Produkte deckst du mit einer Catch-All-Kampagne ab.

Erstelle für jedes Produkt ein eigenes Portfolio und lege in diesem eine Auto-, eine Research- und eine Performance-Kampagne an. Wenn du weiter wachsen möchtest, kannst du zudem eine Research-ASIN-, eine Product-Targeting- und eine Category-Targeting-Kampagne anlegen.

Achte bei der Optimierung darauf, dass du dich auf die wichtigsten Keywords und ASINs fokussierst.

 

Häufige Fragen zu Sponsored Products

Nachfolgend erhältst du Antworten auf die häufigsten Fragen zu Sponsored Products Anzeigen.

 

Was bedeutet „gesponsert“ bei Amazon?

Der kleine graue Hinweis „gesponsert“ bedeutet, dass Werbetreibende auf Amazon dafür bezahlen, dort angezeigt zu werden. Amazon bietet mit Amazon Advertising eine Self-Service-Plattform, auf der Unternehmen diese Anzeigen buchen können. Die Firmen zahlen hierbei pro Klick auf die Anzeige und können selbst bestimmen, wo ihre Anzeigen angezeigt werden.

 

Wann sind Sponsored-Products-Anzeigen sinnvoll?

Grundsätzlich sind Sponsored Products Anzeigen für jedes Unternehmen sinnvoll, welches auf Amazon verkauft. Ausnahmen sind hier Unternehmen, die Produkte in nicht zugelassenen Kategorien wie Erotikartikel verkaufen. Außerdem ergibt es für Unternehmen mit bestimmten Patenten manchmal keinen Sinn, Werbung zu schalten – zum Beispiel Medizin. Für andere Unternehmen stellt sich eher die Frage, wie viel investiert werden soll.

 

Verbessern Sponsored Products Ads meine organischen Rankings?

Jain, Sponsored Products Ads haben keinen direkten Einfluss auf die organischen Rankings. Allerdings sind die Absatzzahlen ein erheblicher Rankingfaktor. Durch das Schalten von Werbeanzeigen erhöhen sich die Absatzzahlen, welche wiederum die Rankings positiv beeinflussen können. Aus diesem Grund fallen Seller ohne Anzeigen häufig gegenüber Sellern mit Werbeanzeigen in der organischen Suche zurück.

Über den Autor
Max Hohmann
Gründer, amaline GmbH

Max Hohmann ist Gründer und Geschäftsführer der amaline GmbH. Seit 2016 ist er im E-Commerce tätig. Seine Spezialgebiete sind Amazon-Ads und -SEO.

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