Amazon Attribution in der Praxis: Externe Werbung effektiv messen

Max Hohmann
Gründer, amaline GmbH
Veröffentlicht am: 30.10.2022
Aktualisiert am: 04.01.2023

In diesem Ratgeber erfährst du, was Amazon Attribution ist und wie du es effektiv einsetzt, um den Erfolg externer Werbemaßnahmen zu messen. Dabei erfährst du mit welcher Methodik gemessen wird und wie du ganz einfach Amazon Attribution Kampagnen einrichten kannst.

Du erhältst außerdem eine geheime Taktik, mit der du mithilfe von Google Ads und ein paar einfachen Kniffen deinen Amazon-Umsatz schnell und kosteneffizient steigern kannst.

Klicke jetzt im Inhaltsverzeichnis, um zum entsprechenden Abschnitt zu gelangen:


Wichtiger Hinweis
In diesem Artikel geht es um die Funktion, mit der du die Werbewirkung externer Werbemaßnahmen messen kannst.

Wenn dich interessiert, wie die Bestellzuordnung in Amazon Advertising funktioniert, lies unseren Artikel zum Attributionsmodell von Amazon.

 

Was ist Amazon Attribution?

Amazon Attribution erlaubt es Sellern und Vendoren die Auswirkung externer Marketing-Maßnahmen auf ihre Amazon Listings zu messen.

Hierfür kannst du in der Advertising Console sogenannte Attribution Tags erstellen. Dies sind Links mit Parametern, ähnliche wie bei Google Analytics. Auf diese Weise kann Amazon einen externen Klick deiner Werbekampagne zuordnen.

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Amazon baut dabei auf folgende drei Säulen:

  • Bewerten: Bewerte die Effektivität deiner externen Werbekampagnen mit Amazon Attribution.
  • Optimieren: Optimiere, während die Kampagnen laufen mithilfe von Echtzeitdaten und steigere die Effektivität.
  • Planen: Plane anhand deiner Daten zukünftige Kampagnen und maximiere deinen Return on Adspend.

 

Vorteile von Amazon Attribution für Seller und Vendoren

Mit Amazon Attribution hast du folgende Vorteile:

  1. Transparenz über Effektivität: Erfahre, wie sich externe Marketing-Maßnahmen auf die Umsätze deiner einzelnen Listings auswirken,
  2. Flexibilität in der Struktur: Da du Kampagnen und Anzeigengruppen selbst anlegst, bestimmst du, wie detailliert dein Tracking stattfinden soll.
  3. Optimierung des ROI: Steigere dein Return on Investment auf deine externen Kampagnen und plane, wo du dein Geld am besten investierst.
  4. Amazon Attribution ist kostenlos: Du kannst Amazon Attribution kostenlos nutzen und es ist nicht bekannt, dass sich dies in Zukunft ändern wird.
  5. Keine aufwändige Einrichtung: Du kannst als Amazon Advertising Nutzer sofort mit der Nutzung von Amazon Attribution beginnen.
Vergleich zum eigenen Shop
Mit Amazon Attribution kannst du außerdem leichter einen Vergleich mit dem eigenen Onlineshop durchführen. Du kannst beispielsweise die Daten von Influencer-Aktionen miteinander vergleichen und entscheiden, ob es sinnvoller ist eine zukünftige Aktion auf den eigenen Shop oder auf Amazon direkt zu leiten.

Je nach Unternehmens-Strategie und -Phase auf Amazon, kann beides sinnvoll sein.

 

Wie funktioniert Amazon Attribution?

Grundlegend generierst du in Amazon Attribution sogenannte Attribution-Tags. Diese Tags bestehen aus der URL zu deinem Amazon Listing und einem individuellen Tracking-Parameter.

Durch den Tracking-Parameter kann Amazon jeden Klick, der über diesen Link entsteht, dem entsprechenden Attribution Tag zuordnen. Wie du diese strukturieren kannst, wird nachfolgend noch beschrieben.

Als Attributionsmodell kommt ein Last-Click-Modell mit einem 14-tägigigem Attributionszeitfenster zum Einsatz. Das bedeutet, dass der letzte Klick 100 Prozent des Bruttoumsatzes zugeordnet bekommt – unter der Voraussetzung, dass der Klick nicht länger als 14 Tage zurückliegt.
Die Grafik erklärt, wie das Last Click Attributionsmodell bei Amazon Attribution funktioniert.

 

Welche Statistiken zeigt Amazon Attribution?

Aktuell zeigt Amazon Attribution die nachfolgenden Kennzahlen zur Auswertung an:

  • Klickraten: Gesamtklicks auf deine Anzeige. Diese Metrik beinhaltet zum Beispiel auch Klicks auf deinen Brand-Store.
  • DPV (Detail Page Views): Diese Kennzahl misst, wie viele Nutzer auf von dir konkret beworbenen Listings gesurft haben.
  • ATC (Add to Cart): Dieser Wert zeigt dir, wie häufig das konkret beworbene Produkt in den Einkaufswagen gelegt wurde.
  • Käufe: Diese Metrik zeigt dir die Gesamtanzahl aller Verkäufe über dein Attribution-Tag an. Sie ist vergleichbar mit der Metrik „Bestellungen“.
  • Produktverkäufe: Der Gesamt-Bruttoumsatz in lokaler Währung, der durch Verkäufe über deine Anzeige für das beworbene Produkt erzielt wurde.
  • Verkaufte Einheiten: Die Anzahl der insgesamt bestellten Einheiten über deine Kampagne, wobei in einer Bestellung mehrere Einheiten kaufen können.


Zusätzlich gibt es die Metriken: Gesamt-ATC, Gesamt-DPV, Gesamte Käufe, Produktverkäufe gesamt und Verkaufte Einheiten gesamt.

Diese unterscheiden sich von den „Standard-Metriken“ insoweit, dass sie auch Verkäufe von anderen Produkten deiner Marke mit einbeziehen – oder anderer Produkte, die du auf Kampagnenebene hinterlegt hast. (siehe Abschnitt zur Einrichtung)

Der Screenshot zeigt die im Text beschriebenen Kennzahlen in Amazon Attribution.

 

Wie präzise sind die Daten von Amazon Attribution?

Leider gibt es unserer Erfahrung nach häufig Abweichungen zu den Kampagnen-Daten in anderen Werbeplattformen. Diese kann man leider nur anhand der Klicks beurteilen.

Dies liegt allerdings nicht daran, dass Amazon uns diese Daten nicht zur Verfügung stellen möchte, sondern vorrangig an technischen Aspekten. Zum Beispiel werden in einigen Browsern die recht langen Parameter am Ende des Links abgeschnitten, sodass Amazon den Klick nicht zuordnen kann.

Gleiche deshalb unbedingt die Kampagnendaten mit den Statistiken deiner Werbeplattform oder Influencer ab. Wenn du eine große Datenbasis hast, kannst du die Statistiken dann im Verhältnis hochrechnen.

 

Amazon Attribution einrichten: so geht’s!

Nachfolgend erfährst du, wie du die richtige Struktur für deine Amazon Attribution Tags planst und diese einfach einrichtest.

 

Amazon Attribution Struktur planen

Bevor du mit der Einrichtung von Amazon-Attribution beginnst, ist es wichtig die Struktur zu verstehen. Grundlegend kannst du Auswertungen auf vier Ebenen vornehmen:

  1. Kampagnen: Eine Kampagne ist das, was wir bei Google oder Facebook im Tracking unter einer Anzeigengruppe verstehen würden. Sie kann beliebig viele Attribution-Tags enthalten.
  2. Anzeigengruppen: Eine Anzeigengruppe ist das, was wir bei Google oder Facebook als Anzeige bezeichnen würden. Sie ist ein konkreter Link (Attribution Tag), der gemessen werden kann
  3. Produkte: Du kannst außerdem alle Zahlen auf Produktebene auswerten. Dieser Bericht steht aber nur auf Kampagnenebene zur Verfügung und nur für hinzugefügte Produkte.
  4. Kanäle / Herausgeber: Hier kannst du auswerten, über welchen Kanal und welches Werbeformat die Umsätze verursacht wurden. Zum Beispiel: Kanal: Search, Hausgeber: Google Adwords

Besonders erfahrene Werbetreibende werden die Bezeichnungen in Amazon zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig finden. Eine Anzeigengruppe kann bei anderen Werbeplattformen in der Regel mehrere Anzeigen enthalten und hat so mehrere Links.

Bei Amazon Attribution hingegen ist eine Anzeigengruppe ein Link und wird auch als Attribution Tag bezeichnet. (Link mit Tracking-Parameter)

Hinweise zur Struktur
Mach es dir zu Beginn nicht allzu kompliziert. Du kannst zum Beispiel erstmal eine Kampagne und eine Anzeigengruppe pro Kanal erstellen.

Wenn du zum Beispiel eine Influencer-Aktion machst, könntest du auch für die Aktion eine Kampagne anlegen und für jeden Influencer der teilnimmt eine Anzeigengruppe. So kannst du auswerten, wer am besten liefert.

Eine komplexe Struktur lohnt sich erst dann, wenn du hohe Budgets in externe Marketing-Maßnahmen investierst.

Du kannst Anzeigengruppen und Kampagnen zwar nicht mehr löschen – kannst diese aber nachträglich umbenennen. Wenn du dann „zzz“ vor den Namen schreibst, sortierst du die alten einfach nach unten, wenn du sie anders strukturieren möchtest.

Amazon Attribution Kampagne anlegen

Logge dich in dein Seller- oder Vendor-Central ein und wechsle in die Amazon Advertising-Oberfläche. Dort findest du im Menü „Berichte & Berichterstellung“ den Punkt Amazon Attribution.

Der Screenshot zeigt, wo du Amazon Attribution im Menü in der Advertising Console aufrufen kannst.

Klicke auf den blauen Button „Kampagne erstellen“.

Klicke auf den blauen Button, um deine erste Amazon Attribution Kampagne anzulegen.

Im nachfolgenden Schritt kannst du deine Kampagne erstellen. Beachte bitte die Hinweise unter dem Screenshot.

Dieser Screenshot zeigt, wie du mit den Hinweisen darunter eine Amazon Attribution Kampagne manuell anlegen kannst.

  • Erstellungsmethode: Wähle zuerst fürs bessere Verständnis die manuelle Methode aus. Du kannst, wenn du erste Erfahrungen gesammelt hast den Bulk-Upload verwenden.
  • Name: Wähle einen aussagekräftigen Namen. Du kannst diesen später ändern. Der Name sollte auch für Dritte direkt aufzeigen, welche externe Maßnahme gemessen wird.
  • Externe ID: Hier kannst du zum Beispiel den Namen der Kampagne aus der anderen Plattform eintragen oder Anmerkungen platzieren.
  • Produkte: Die Produkte, die du wählst, werden später in den Statistiken erfasst. Weitere Produkte der Marke in den „Gesamt-Statistiken“ (siehe Abschnitt zu den Statistiken)
  • Name der Anzeigengruppe: Je nach Struktur wählst du hier einen passenden Namen für dein Attribution-Tag, zum Beispiel den Anzeigennamen oder Influencer.
    Herausgeber: Hier wählst du die Quelle deiner externen Werbemaßnahme aus. Du kannst auch einen neuen Herausgeber anlegen, falls deiner nicht vorhanden ist.
  • Channel: Hier wählst du die Art der Werbemaßnahme aus. Dies kann zum Beispiel eine Video-Anzeige, eine Display-Anzeige oder eine Suchanzeige sein.
  • Click-Through-URL: Hier fügst du die URL zu deinem Amazon Listing oder Brand-Store ein. Bitte beachte, dass du alles hinter dem „?“ in der URL nicht einfügst – Also URL ohne Parameter.
  • Neue Anzeigengruppe hinzufügen: Mit einem Klick auf diesen Button kannst du weitere Attribution Tags in einer Kampagne in einem Vorgang erstellen.

Mit einem Klick auf den blauen Button “Erstellen“ oben rechts, schließt du den Vorgang ab.

Im nachfolgenden Schritt erhältst du deine(n) Amazon Attribution Tag(s). Jeder Attribution Tag besteht aus dem eingefügten Produktlink und einem individuellen Tracking-Parameter am Ende.

Diesen nutzt du anstelle der bisherigen URL zur Weiterleitung der Besucher auf Amazon. Amazon kann so deine erzielten Klicks der entsprechenden Attribution-Tags zuordnen.

Du kannst auch mehrere Attribution Tags gesammelt herunterladen. Wähle hierfür in der Amazon Attribution Übersicht den Menüpunkt „Attribution Tags“ > „Alle Tags in CSV-Datei herunterladen“.

Der Screenshot zeigt, wie du über den Menüpunkt "Attribution Tags" und den Punkt "Alle Tags in CSV-Datei herunterladen" alle Attribution Tags gesammelt herunterladen kannst.

 

Attribution Tags mit Bulk-Upload anlegen

Wenn du bereits etwas Erfahrung mit Amazon Attribution gesammelt hast und deine Kampagnen-Strukturen komplex sind, kannst du auch den Sammelupload verwenden. Dieser ist ebenfalls über den blauen Button „Kampagne erstellen zugänglich.“

Im Abschnitt „Einstellungen für den Sammel-Upload“ kannst du dir eine entsprechende Vorlage herunterladen. In dieser findest du weitere Instruktionen.

Das Bild zeigt, wo du die Datei-Vorlage findest, um eine Amazon Attribution Kampagne mit einem Bulk-Upload zu erstellen.

 

Praxis: Google Ads Taktik für Amazon Attribution

Die nachfolgende Taktik kann genutzt werden, um sehr kosteneffizient Amazon-Listings mithilfe von Google-Anzeigen zu bewerben. Die Taktik ist Teil eines umfassenden Portfolios an intern entwickelten Marketing-Ansätzen für externe Werbung auf Amazon. Sprich uns für das Thema gerne an.

 

Amazon Attribution Google Ads-Taktik erklärt

Um diese Taktik zu verstehen, musst du wissen, dass Google für jede Suchanfrage nur eine Anzeige auf eine Domain zulässt. Du kannst also nicht mit zwei verschiedenen Werbekonten auf deinen Onlineshop auf dieselbe Suchanfrage gleichzeitig Werbung schalten.

Zudem musst du wissen, dass es navigationale Suchen auf Google gibt. Dies sind Suchanfragen, bei denen der Nutzer das Ziel schon vorher kennt, er aber „zu faul“ ist dort direkt hinzunavigieren.

Beispiel
Der Nutzer gibt das Keyword „nike sneaker herren zalando“ ein. Egal, wie du deine Webseite SEO-optimierst oder wie gut du deine Werbung auf Google schaltest, du hast gegen Zalando bei dem Keyword keine Chance. Der Nutzer möchte eben bei Zalando kaufen.

Solche navigationalen Suchanfragen gibt es im Bezug auf Amazon sehr häufig. Im Folgenden Screenshot haben wir in unserem Google Keyword-Tool beispielhaft das Keyword „gasgrill“ eingegeben und alle Keywords gefiltert, die das Wort „amazon“ enthalten.

Wir erhalten auf diese Weise alle Begriffe, die Menschen eingeben, die ohnehin auf Amazon kaufen wollen.

Der Screenshot zeigt exemplarisch navigationale Suchanfragen zu dem Hauptkeyword "gasgrill" bei denen Nutzer zu Amazon geleitet werden wollen.

 

Aber schaltet Amazon nicht selbst darauf Werbung?

Ja, aber das ist gar kein Problem – „Warum?“ fragst du dich jetzt sicher …

Da nur eine Anzeige zu einer Domain ausgespielt werden kann, wird bei richtiger Einrichtung nur deine Anzeige ausgespielt und die von Amazon nicht mehr.

 

Aber warum spielt Google meine Anzeige aus?

Das Anzeigen-Ranking bei Google bildet sich im Grunde aus drei Komponenten:

  • Erweiterte CTR (geschätzte Klickrate)
  • Anzeigenrelevanz
  • Nutzererfahrung mit der Landing-Page

Bei letzteren Punkten kannst du mit deiner Anzeige mit Amazon mithalten, da wir:

  1. bewusst navigationale Keywords auswählen und
  2. auf die gleiche Webseite mit der gleichen Nutzererfahrung Werbung schalten.

Bei der geschätzten Klickrate kannst du aber deutlich besser als Amazon werden. Denn Amazon schaltet selbst sehr breite Kampagnen bei denen Texte automatisiert eingesetzt werden. Diese halten mit selbstgeschriebenen Texten kaum mit.

Außerdem wählen wir ein engeres Targeting, was wiederum die Klickrate und Relevanz im Verhältnis erhöht. Du wählst also nur Exakt-Keywords und Phrase Match-Keywords und arbeitest mit sogenannten SKAG´s – hierzu nachfolgend mehr.

Was genau die technischen Hintergründe sind, führt an dieser Stelle zu weit. Auf Nachfrage erstellen wir zu der Funktionsweise von Advertising-Plattformen gerne einen separaten Artikel.

 

Die Vorteile dieser Taktik:

  • Geringe Klickkosten: Mit der hier vorgestellten Taktik wirst du mit deinen Google-Anzeigen sehr geringe Kosten verursachen. Wir erzielen zum Teil Werte von 30 Cent.
  • Wir schneiden der Konkurrenz Traffic weg: Den Traffic, den wir über Google generieren, kann Amazon nicht mehr zu anderen Listings auf der Plattform leiten.
  • Ranking-Boost: Häufig konnten wir beobachten, dass externer Traffic sich positiv auf die organischen Rankings von Amazon Listings auswirkt.
  • Geringer Betreuungsaufwand: Wenn sich die Kampagne erstmal eingespielt hat und richtig eingerichtet wurde, braucht diese wenig Betreuung und hat vergleichbar wenig Risiko
  • Andauernder Traffic: Google Ads ist mit dieser Taktik sehr nachfrageorientiert und liefert daher einen sehr konstanten planbaren Zufluss an Besuchern auf deine Amazon Produkte.

 

Amazon Attribution Kampagne in Google Ads erstellen

Nachfolgend nutzen wir unser eben erworbenes Wissen, um eine Amazon Attribution-Kampagne aufzusetzen. Bitte folge diesen Schritten, bevor du eigenständig Anpassungen vornimmst.

Voraussetzungen für diese Anleitung
Um diesen Artikel nicht ausschweifen zu lassen, setzen wir nachfolgende Punkte voraus:

  1. Du hast eine Liste mit allen Produkten, die du bewerben möchtest und deren Hauptkeywords in Excel.
  2. Du hast geprüft, welche dieser Keywords in Verbindung mit „amazon“ auf Google gesucht werden.
  3. Du hast die entsprechenden Attribution-Tags erstellt, sodass du den Erfolg deiner Kampagne messen kannst.
  4. Du verwendest bereits Google Ads und nutzt die Ansicht für Fortgeschrittene Nutzer.

Logge dich nun in Google Ads ein und erstelle eine neue Kampagne ohne Zielvorhaben vom Typ Suche. Klicke hierfür auf den blauen Button „+ Neue Kampagne“.

Das Foto zeigt den Button "+ Neue Kampagne" in Google Ads

Klicke dich nun durch den nachfolgenden Prozess und wähle die Auswahl entsprechend der nachfolgenden Screenshots und Hinweise.

Wähle im ersten Schritt kein Zielvorhaben und den Kampagnentyp „Suche“ aus.

Wichtig: Wähle das Zielvorhaben „Anrufe“ ab, damit du später keine Anruferweiterung hinzufügen musst.

Der Screenshot zeigt den ersten Schritt zum Erstellen einer Amazon Attribution Kampagne über Google Ads mit der Taktik von amaline.

Wähle einen Kampagnennamen aus.

Im Screenshot siehst du, wie ein aussagekräftiger Name für eine Amazon Attribution-Kampagne aussehen könnte, z.B. "Search | AMZ Attribution [max-clicks]"

Setze danach zur Sicherheit ein Maximalgebot mit einem Klick auf das Häkchen von zum Beispiel 0,70 Euro.

Wähle für deine Amazon-Attribution Kampagne die Gebotsstrategie "Klicks" und lege ein Maximalgebot fest.

Wähle im nächsten Schritt unbedingt die Display-Netzwerk-Erweiterung ab und schränke den Standort ein.

In diesem Schritt grenzt du den Standort und die Ausrichtung deiner Amazon Attribution Google Ads Kampagne ein.

 

Anzeigengruppe hinzufügen

Du legst im ersten Schritt nur eine Anzeigengruppe an. Du achtest darauf, dass jede Anzeigengruppe nur ein Keyword in den nachfolgenden beiden Match-Types zugewiesen ist – Wortgruppe/Phrase (zum Beispiel: ‚„gasgrill amazon“‘), Exakt/Exact (zum Beispiel: ‚[gasgrill amazon]‘)

Mit einem Klick auf den Stift kannst du der Anzeigengruppe einen Namen geben. Hier vergibst du das Keyword als Namen.

Das Bild zeigt, wie du eine Anzeigengruppe für deine Google Ads Amazon Attribution Kampagne erstellst.

Wichtig: Lasse dich hier von Google nicht ablenken! Sie werden versuchen dich zu drängen Keywords einfach ohne ‚„“‘ oder ‚[]‘ als „weitgehend passen“ hinzuzufügen. Dies musst du in diesem Fall unbedingt vermeiden, damit die Taktik funktioniert.

 

Google Ads Anzeige erstellen:

Bitte beachte die Hinweise unter dem Screenshot:

Der Screenshot zeigt, wie du eine optimale Anzeige für deine Amazon Attribution Google Ads Kampagne erstellen kannst.

  • Finale URL: Hier fügst du das entsprechende Amazon-Attribution Tag ein, damit Amazon die Klicks deiner Google Ads Anzeige zuordnen kann.
  • Angezeigter Pfad: Du musst nicht beide Pfadfelder nutzen. Wir empfehlen das Keyword der Anzeigengruppe in das erste Pfad-Feld einzufügen, um die Relevanz zu erhöhen.
  • Bilder: Diese sind nicht so wichtig. Google kann sich diese nämlich auch selbst ziehen, wenn in deinem Konto dynamische Bildererweiterungen aktiv sind. Dies ist normalerweise aktiv.

Hinweise zum Anzeigentitel

  • Pinne mit der Nadel rechts Anzeigentitel immer an eine feste Position
  • Im ersten Anzeigentitel verwendest du das Hauptkeyword in Verbindung mit „auf Amazon.de“ – also zum Beispiel „Gasgrill auf Amazon.de“ Du kannst dieses erweitern um „kaufen“, wenn dein Keyword sehr kurz ist – oder kürzen, wenn dein Keyword sehr lang ist, zum Beispiel „Gassgrill Amazon.de“
  • In den Anzeigentitel 2 bringst du mindestens drei verschiedene Titel unter, die die Vorzüge deiner Marke oder deines Produkts beschreiben. Du ergänzt mit zwei allgemeinen Vorteilen: „Kostenloser Premiumversand“ und „30-Tage-Rückgaberecht“
  • Am dritten Titel bringst du die Domain nochmals unter, also: „Amazon.de“

Hinweise zu den Anzeigentexten:

  • Im ersten Anzeigentitel nutzt du das Keyword der Anzeigengruppe ganz vorne. Wir kombinieren dies geschickt mit einer Frage, um vom Nutzer eine innerliche Zustimmung zu der Anzeige zu erhalten. Zudem heben wir zwei Vorteile mit einer weiteren Frage hervor und setzen eine Call-to-Action.
  • Im zweiten Anzeigentext heben wir weitere Vorteile hervor. Da diese nicht immer angezeigt wird, können wir uns hier allgemein halten. Zum Schluss folgt wieder ein Call-to-Action.
  • Orientiere dich gerne am oberen Beispiel.

Im letzten Schritt vor der Überprüfung, legst du ein durchschnittliches Tagesbudget fest. In unserem Fall: 50 Euro.

Das Foto zeigt, wie man das Kampagnen-Budget in Google für die Amazon Attribution Kampagne festlegen kann.

Achte darauf, dass dieses nicht zu niedrig ist. Je nach Markt solltest du mindestens bereit sein 25 Euro bis 30 Euro zu investieren – auch wenn diese dann eventuell nicht ausgegeben werden.

 

Anzeigenerweiterungen / Assets

Google hat Anzeigenerweiterungen inzwischen in Assets umbenannt. Dies sind im Grunde zusätzliche Textbausteine, Elemente und Bilder, die du zu deinen Anzeigen ergänzen kannst.

Diese können die Klickrate deiner Anzeige erheblich steigern und Google vergibt Anzeigen tendenziell ein höheres Anzeigenranking, wenn du diese hinzufügst.

Du findest Assets, indem du auf der linken Seite die entsprechende Kampagne auswählst und im Menü auf „Anzeigen und Assets“ > „Assets“ klickst.

Das Foto zeigt, wo du in Google Ads Assets hinzufügen kannst, damit deine Amazon Attribution Kampagne effizienter läuft.

Das Einfügen aller verschiedenen Anzeigen-Erweiterungen führt an dieser Stelle zu weit. Beachte hierfür aber bitte die nachfolgende Checkliste, um deine Kampagnen möglichst performant zu bekommen.

 

Wichtig: Automatische Assets deaktivieren

Um zu verhindern, dass Google eigene Sitelinks oder Angebotserweiterungen zu deinen Anzeigen hinzufügt, solltest du die Funktion deaktivieren. Dies könnte nämlich im schlimmsten Fall dazu führen, dass Google deinen bezahlten Traffic auf andere Unterseiten von Amazon leitet.

Hierfür gehst du wieder zu den Assets und wählst oben rechts die drei Punkte und den Punkt „Automatische Assets auf Kontoebene“.

Der Screenshot zeigt, wo du Anzeigenassets auf Kontoebene in Google Ads finden kannst.

Anschließend wählst du wieder die drei Punkte und klickst auf „Erweiterte Einstellungen“.

Der Screenshot zeigt, wo du in Google Ads die Einstellungen für automatische Erweiterungen auf Kontoebene aufrufen kannst.

Übernimm die Einstellungen aus dem nachfolgenden Screenshot:

Der Screenshot zeigt wie du automatische Assets konfigurieren solltest, um erfolgreiche eine Google Ads Kampagne für Amazon Attribution zu schalten.

Google versucht sehr hartnäckig dich davon abzuhalten die automatischen Assets zu deaktivieren. Grund ist, dass es dazu führen kann, dass deine Kampagnen-Performance im Konto sinkt.

Wenn dies der Fall ist, sind deine bestehenden Kampagnen nicht entsprechend optimiert. In diesem Fall solltest du dich auch in diesem Bereich weiterbilden oder dir Unterstützung von einer professionellen Agentur holen.

 

Checkliste für deine Google Ads Kampagne

  1. Arbeite mit Single Keyword Adgroups (SKAG´s). Du nutzt also nur ein Keyword pro Anzeigengruppe – wir schalten Wortgruppe und Exakt dennoch über eine.
  2. Schließe regelmäßig unrelevante Suchbegriffe exakt Es reicht, wenn du dich auf diese fokussierst, die Klicks oder über 100 Impressionen erhalten haben.
  3. Erwecke den Anschein, dass die Anzeige direkt von Amazon stammt, sodass ein Nutzer auf diese klicken möchte. Im Titel zum Beispiel: „Gasgrill auf Amazon.de kaufen“.
  4. Füge, wenn möglich, mindestens sechs Sitelinks zu anderen Produkten aus deinem Amazon Katalog oder zu Seiten deines Brand-Stores hinzu. Erstelle auch hier Attribution-Tags.
  5. Füge mindestens acht Erweiterungen mit Zusatzinformationen hinzu und bringe in diesen die Vorteile deiner Marke unter. Google wird diese für dich testen und die Top-Performer ausspielen.
  6. Nutze Snippet-Erweiterungen mit der Kopfzeile „Dienstleistungen“ und bringe auch hier Vorteile unter, wie: „Kostenloser Versand“, „30 Tage Geld-zurück“ und so weiter.
  7. Stelle sicher, dass automatische Erweiterungen deaktiviert sind, sodass Google keinen Traffic ohne Tracking-Parameter auf völlig andere Amazon-Unterseiten weiterleiten kann.

 

Fragen zur Amazon Attribution Google Ads Taktik? Schreib es unten in die Kommentare oder melde dich bei uns!

 

Case-Studies für Amazon Attribution

Auf der Amazon Advertising-Webseite finden sich diverse Case-Studies zu Amazon Attribution mit konkreten Zahlen. Nachfolgend nur kurz vorgestellt die Video-Case-Study von „I and love and you“

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Fazit zu Amazon Attribution

Amazon Attribution ist ein nützliches Tool, um die Auswirkung externer Marketing-Maßnahmen auf deine Amazon Listings genau zu messen. Da das Tool noch in der Beta-Phase ist, sind einige Punkte in der Menüführung noch etwas hakelig.

Es reicht jedoch schon aus, um mit klugen Taktiken, wie der hier vorgestellten Google-Ads-Taktik die Umsätze auf Amazon messbar und kosteneffizient zu steigern. Wenn du an weiteren Taktiken interessiert bist, schreib uns gerne an.

 

Häufige Fragen zu Amazon Attribution

Im Nachfolgenden beantworten wir dir die häufigsten Fragen zu Amazon Attribution.

 

Wie viel kostet Amazon Attribution?

Nichts, und die gute Nachricht ist: dies wird sich in Zukunft voraussichtlich auch nicht ändern. Denn es gibt Seitens Amazon derzeit diesbezüglich keine bekannten Meldungen.

 

Wer kann Amazon Attribution nutzen?

Aktuell kann Amazon Attribution von Marken, Händlern und Agenturen genutzt werden, die Produkte über ein Amazon Professional Verkäuferkonto verkaufen. Inzwischen sind die Berichte nahezu auf jedem Marktplatz verfügbar.

 

Sind Aktions- und Gutscheincodes eine Alternative?

Das kommt ganz auf deine persönlichen Anforderungen an. Der Vorteil von Attribution Tags ist, dass du sehen kannst, ob Nutzer ein anderes Produkt deiner Marke gekauft haben. Zudem kannst du die Conversion Rate auswerten. Gutscheine kosten Geld, haben allerdings den Vorteil, dass das Tracking genauer ist. Kombiniere doch einfach beide!

 

Können die Daten über die Amazon Advertising API abgerufen werden?

Ja, du kannst deine Amazon Attribution-Berichte per API abrufen und zur Optimierung deiner externen Werbekampagnen nutzen.

 

Weiterführende Links zu Amazon Attribution:

In diesem Artikel hast du alles erhalten, was du brauchst, um erfolgreich mit Amazon Attribution zu arbeiten. Wenn du noch mehr wissen magst, empfehlen wir dir die Lerninhalte von Amazon.

Kurs in der Amazon Learning-Console (Mehr über Amazon Attribution lernen): https://learningconsole.amazonadvertising.com/student/path/1404-measure-campaigns-with-amazon-attribution-seller (Öffnet in neuem Tab)

DSP Advanced Certification (Mehr über Attribution allgemein lernen): https://learningconsole.amazonadvertising.com/student/path/6635-amazon-dsp-advanced-certification (Öffnet in neuem Tab)

Über den Autor
Max Hohmann
Gründer, amaline GmbH

Max Hohmann ist Gründer und Geschäftsführer der amaline GmbH. Seit 2016 ist er im E-Commerce tätig. Seine Spezialgebiete sind Amazon-Ads und -SEO.

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